Since the foundation of the Tuberculosis Research Institute Borstel in 1947, the focus has not only been on research into the tuberculosis pathogen Mycobacterium tuberculosis, but also always on the treatment of this disease.
During the Second World War and the post-war period, the number of tuberculosis patients in Germany rose steadily due to the inadequate supply situation and poor hygiene conditions, and the need for specialized hospitals for the treatment of this disease was very great. For this reason, the tuberculosis hospital was an important part of the Borstel Tuberculosis Research Institute from the very beginning.
It was only after the discovery and widespread use of the first antibiotics in the late 1940s, intensive public health efforts and increasing prosperity that the situation in Germany eased in the middle of the 20th century.
With the steady decline of tuberculosis cases in Germany, the spectrum of patient care also shifted. Over time, the tuberculosis hospital became a clinic where patients with all internal lung diseases were examined and treated.
To meet these new demands, this new clinic building was opened in 1968 and the old clinic in the more southern part of the campus was closed. Patient care focused on chronic inflammatory lung diseases, e.g. COPD and asthma, lung cancers, intensive care and respiratory medicine (weaning), rare lung diseases and - of course - tuberculosis. Even today, this disease has not been conquered: worldwide, tuberculosis is still one of the deadliest infectious diseases, and growing resistance to many of the existing antibiotics is making successful treatment increasingly difficult.
After a long struggle, the Medical Clinic had to be closed in 2021 because its small size of only 80 beds meant that it could not be operated without significant economic losses. Currently, the building is home to the BioMaterialBank Nord (BMB Nord), the Medical Care Center and the Clinical Study Center. Our pollen measuring station is also operated on the roof of the building. The Pathology Department, which is also part of the Medical Department of the Research Center Borstel, Leibniz Lung Center, has been housed in the buildings south of the manor house since the 1970s.
Seit der Gründung des Tuberkuloseforschungsinstituts Borstel im Jahr 1947 stand nicht nur die Erforschung des Tuberkuloseerreger Mycobacterium tuberculosis, sondern auch immer die Behandlung dieser Krankheit im Fokus.
Während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit stieg die Zahl der Tuberkuloseerkrankten in Deutschland aufgrund der mangelnden Versorgungslage und schlechter Hygienebedingungen stetig an, der Bedarf an spezialisierten Krankenhäusern für die Behandlung dieser Krankheit war sehr groß. Aus diesem Grund war das Tuberkulosekrankenhaus von Beginn an ein wichtiger Bestandteil des Tuberkuloseforschungsinstituts Borstel.
Erst nach der Entdeckung und dem flächendeckenden Einsatz der ersten Antibiotika in den späten 1940er Jahren, intensiven Bemühungen des öffentlichen Gesundheitswesens und steigendem Wohlstand entspannte sich die Lage in Deutschland in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Mit dem stetigen Rückgang der Tuberkuloseerkrankungen in Deutschland verlagerte sich auch das Spektrum der Patientenversorgung. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Tuberkulosekrankenhaus eine Klinik, in der Patientinnen und Patienten mit allen internistischen Lungenerkrankungen untersucht und behandelt wurden.
Um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, wurde im Jahr 1968 dieser Klinikneubau eröffnet und die alte Klinik im südlicheren Teil des Campus geschlossen. Schwerpunkte der Patientenversorgung waren chronisch entzündliche Lungenerkrankungen, z.B. COPD und Asthma, Lungenkrebserkrankungen, Intensiv- und Beatmungsmedizin (Weaning), seltene Lungenerkrankungen und - natürlich - die Tuberkulose. Denn besiegt ist diese Krankheit auch heute nicht: Weltweit zählt die Tuberkulose noch immer zu den tödlichsten Infektionskrankheiten und durch die wachsenden Resistenzen gegen viele der vorhandenen Antibiotika erschwert sich die erfolgreiche Behandlung zunehmend.
Die Medizinische Klinik musste nach langem Kampf im Jahr 2021 geschlossen werden, da sie aufgrund ihrer geringen Größe von nur 80 Betten nicht ohne erhebliche wirtschaftliche Verluste betrieben werden konnte. Aktuell sind in dem Gebäude die BioMaterialBank Nord (BMB Nord), das Medizinische Versorgungszentrum und das Klinische Studienzentrum beheimatet. Auf dem Dach des Gebäudes wird zudem unsere Pollenmessstation betrieben. Die Pathologie, die ebenfalls zu der Medizinischen Abteilung des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum gehört, ist seit den 1970er Jahren in den Gebäuden südlich des Herrenhauses untergebracht.